Nach Australien zum Härtetest!

 

Bräunlinger Thilo Koch bereitet sich auf anspruchsvollste Mountainbike-Prüfung der Welt vor.

 

Viele Haben den Traum, einmal nach Australien in den Urlaub zu fahren. So auch der Bräunlinger Tilo Koch, der sich aber mit „ Urlaub machen“ alleine nicht zufrieden geben wird. Vielmehr startet er bei der Crocodile-Trophy, dem härtesten Mountainbikerennen der Welt über 13 Etappen und einer Gesamtlänge von über 1700 Kilometern.

Am Samstag, 2.Oktober, geht der Flieger nach Down Under, wo Koch dann erst einmal mit einem Camper das Land bereisen wird. Doch dies dient schon zur Akklimatisation, beginnt eineinhalb Wochen später in Darwin die Crocodile Trophy, das wohl härteste Mountainbikerennen der Welt. Der 39 jährige der vor zwei Jahren bereits die Trans Alp Challenge mit Bruder Oliver absolvierte sieht den 13 Etappenrennen gelassen entgegen.

 

„ Wichtig ist das Ankommen und vor allem mitzufahren und nicht nur hinterher zu hecheln“, lacht der Bräunlinger. Auch hofft er sich über Nacht jeweils gut regenerieren zu können, um die nächste Etappe nicht schon mit schweren Beinen beginnen zu müssen. Dafür hat er in diesem Jahr einiges getan: Tilo Koch hat aus der diesjährigen Saison bereits 14 000 Kilometer in den Beinen, daneben Trainingslager in Andalusien, sowie Cesenatico. Die Crocodile-Trophy gilt vor allem wegen der mörderischen Hitze ( bis zu 48 Grad ) und Etappenlängen von bis zu 196 Kilometern als die härteste MTB – Rallye der Welt. Täglich werden für die Rennbelastungen 6000 Kalorien verbraucht. Diese Wüstenrallye ist von den Strapazen durchaus vergleichbar mit der Tour de France. Jeder einzelne Teilnehmer ist nach 13 Etappen gezeichnet von allerlei Blessuren, wundem Sitzfleisch, Staublungen und Erschöpfung.

Im Schnitt müssen die Fahrer über 4,5 Stunden bei flimmernder Hitze über kilometerlange Rüttelpassagen fahren und spüren so jeden Knochen, was sich auch auf die mentalen Funktionen auswirkt. Technischer Berater was Bike und Kleidung angeht, war wie immer Hugo Renz aus Bräunlingen, dessen Trikotfarben vom Team Renz in Australien hoffentlich ganz groß herauskommen werden.

 

Roger Müller